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Ein Garten, in Balance dank Effektiver Mikroorganismen

Dieses Jahr wuchs und blühte alles im Überfluss, trotz kalter Perioden und Sommerhitzen im raschen Wechsel. Vieles war anders als üblich. Das Beikraut entwickelte sich mit immenser Kraft oft schneller als unsere Gemüsezöglinge. Indikatorpflanzen zeigen, wo etwas aus der Balance geraten ist. Der Einsatz von EM hilft über viele Hürden hinweg.

Anfänger
8 Minute(n) Lesezeit
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Das Gartenjahr geht auf seinen Herbst zu. Statt sich an das übliche Gartenprogramm halten zu können, lehrte uns die Natur in diesem Sommer große Flexibilität. Es gab viel Unerwartetes und die Betreuung der Beete war oft ein Balanceakt. Sie erforderte engagierte „Biophilie“ – die emotionale Zuwendung zu anderen lebendigen Organismen, wie sie im Menschen von Natur aus angelegt ist. Der Begriff Biophilie wurde vom Biologen E. O. Wilson vor 30 Jahren geprägt und bedeutet die „Liebe zu Lebendigem“.

Den Boden austarieren

Ein intensiv bearbeiteter Boden hat Stress. Die Bodensysteme werden durch die Gartenarbeit fortlaufend durcheinandergebracht. Wie hilft sich die Natur bei solchen chaotischen Verhältnissen? Plötzlich tauchen Beikräuter auf, die als gefährlich eingestuft sind und sich kaum ausmerzen lassen. Anstatt sie sofort auszureißen ergründen wir, was uns der gemarterte Boden zuruft, wie: „Halt, hier ist der Boden stark verdichtet und lässt keine Luft ins Erdsystem.“ Man nennt diese Pflanzen auch Indikatorpflanzen, die natürliche Hilfe leisten.  So bricht Ackerschachtelhalm mit tiefgreifenden Wurzeln den Boden auf, sorgt für gute Belüftung und entlässt gestautes Wasser. Ähnliche und doch andere Dienste leisten Disteln oder Quecke. Sie sind hartnäckig, quasi unausrottbar und verteidigen tapfer ihre Aufgabe, bis der Boden saniert ist. 

Die Natur hat viele Möglichkeiten, aus den Fugen geratene Zustände wieder ins Gleichgewicht zu bringen, und nimmt sich die Zeit dazu. 

Mischkultur zwischen Kunst und Natur

Griechische Philosophen ermahnten bereits vor mehr als 2.000 Jahren: „Wenn wir in die Natur eingreifen, sollte der Urzustand möglichst ohne Verzögerung wieder hergestellt werden.“

Im biologischen Anbau wird versucht, in kunterbunt gemischten Beeten die Ansprüche der verschiedenen Gemüsearten untereinander zu berücksichtigen, um den Pflanzen ein Wohlgefühl trotz „Kunstanbau“ zu bieten. Das Naturbedürfnis eines ständig überwachsenen Bodens ist in der Mischkultur ideal gegeben und bildet erfolgreich eine Brücke zwischen Ästhetik (Kunst) und erwünschter lückenloser Bodenbedeckung. Sie bringt in Lücken der abgeernteten Reihen durch Folgekulturen höhere Erträge über die ganze Saison.

EM unterstützt die natürliche Balance

Im biologischen Anbau wird das Zusammenspiel von Pflanzen und Nährstoffhaushalt des Bodens beachtet, um ausgewogene, gesunde Lebensmittel zu produzieren, und Biophilie gepflegt. Effektive Mikroorganismen (EM) beleben strapazierte und entleerte Böden und führen sie in kurzer Zeitspanne aus dem Chaos. Mit diesen Kleinstlebewesen wird die Grundlage unseres Lebens – der Boden – ganz nahe an die intakte, unbelastete Natursituation geführt. Die unbeliebten, bis zu diesem Zeitpunkt so hilfreichen Beikräuter verlassen dann den Garten und ziehen in eine bedürftigere Gegend um.

Viele EM-Präparate wurden inzwischen entwickelt, die bei Gartenproblemen unkompliziert eingesetzt werden, und führen bedrohte Kulturen auf geniale Art wieder in die Balance. EM wirken ausgleichend wie ein Perpetuum mobile, das, immer etwas über die Mitte schwingend, sich dynamisch selbst in Gang hält. Die EM-Organismen sind über und unter dem Oberboden wie heimliche Zauberwesen tätig, sodass Bodenstrukturen und das Pflanzenleben darauf intakt bleiben, trotz der vielen Eingriffe durch uns. Was wollen wir mehr? 

Das Gartenjahr geht auf seinen Herbst zu. Statt sich an das übliche Gartenprogramm halten zu können, lehrte uns die Natur in diesem Sommer große Flexibilität. Es gab viel Unerwartetes und die Betreuung der Beete war oft ein Balanceakt. Sie erforderte engagierte „Biophilie“ – die emotionale Zuwendung zu anderen lebendigen Organismen, wie sie im Menschen von Natur aus angelegt ist. Der Begriff Biophilie wurde vom Biologen E. O. Wilson vor 30 Jahren geprägt und bedeutet die „Liebe zu Lebendigem“.

Den Boden austarieren

Ein intensiv bearbeiteter Boden hat Stress. Die Bodensysteme werden durch die Gartenarbeit fortlaufend durcheinandergebracht. Wie hilft sich die Natur bei solchen chaotischen Verhältnissen? Plötzlich tauchen Beikräuter auf, die als gefährlich eingestuft sind und sich kaum ausmerzen lassen. Anstatt sie sofort auszureißen ergründen wir, was uns der gemarterte Boden zuruft, wie: „Halt, hier ist der Boden stark verdichtet und lässt keine Luft ins Erdsystem.“ Man nennt diese Pflanzen auch Indikatorpflanzen, die natürliche Hilfe leisten.  So bricht Ackerschachtelhalm mit tiefgreifenden Wurzeln den Boden auf, sorgt für gute Belüftung und entlässt gestautes Wasser. Ähnliche und doch andere Dienste leisten Disteln oder Quecke. Sie sind hartnäckig, quasi unausrottbar und verteidigen tapfer ihre Aufgabe, bis der Boden saniert ist. 

Die Natur hat viele Möglichkeiten, aus den Fugen geratene Zustände wieder ins Gleichgewicht zu bringen, und nimmt sich die Zeit dazu. 

Mischkultur zwischen Kunst und Natur

Griechische Philosophen ermahnten bereits vor mehr als 2.000 Jahren: „Wenn wir in die Natur eingreifen, sollte der Urzustand möglichst ohne Verzögerung wieder hergestellt werden.“

Im biologischen Anbau wird versucht, in kunterbunt gemischten Beeten die Ansprüche der verschiedenen Gemüsearten untereinander zu berücksichtigen, um den Pflanzen ein Wohlgefühl trotz „Kunstanbau“ zu bieten. Das Naturbedürfnis eines ständig überwachsenen Bodens ist in der Mischkultur ideal gegeben und bildet erfolgreich eine Brücke zwischen Ästhetik (Kunst) und erwünschter lückenloser Bodenbedeckung. Sie bringt in Lücken der abgeernteten Reihen durch Folgekulturen höhere Erträge über die ganze Saison.

EM unterstützt die natürliche Balance

Im biologischen Anbau wird das Zusammenspiel von Pflanzen und Nährstoffhaushalt des Bodens beachtet, um ausgewogene, gesunde Lebensmittel zu produzieren, und Biophilie gepflegt. Effektive Mikroorganismen (EM) beleben strapazierte und entleerte Böden und führen sie in kurzer Zeitspanne aus dem Chaos. Mit diesen Kleinstlebewesen wird die Grundlage unseres Lebens – der Boden – ganz nahe an die intakte, unbelastete Natursituation geführt. Die unbeliebten, bis zu diesem Zeitpunkt so hilfreichen Beikräuter verlassen dann den Garten und ziehen in eine bedürftigere Gegend um.

Viele EM-Präparate wurden inzwischen entwickelt, die bei Gartenproblemen unkompliziert eingesetzt werden, und führen bedrohte Kulturen auf geniale Art wieder in die Balance. EM wirken ausgleichend wie ein Perpetuum mobile, das, immer etwas über die Mitte schwingend, sich dynamisch selbst in Gang hält. Die EM-Organismen sind über und unter dem Oberboden wie heimliche Zauberwesen tätig, sodass Bodenstrukturen und das Pflanzenleben darauf intakt bleiben, trotz der vielen Eingriffe durch uns. Was wollen wir mehr? 

Aus Susannes Erfahrungsschatz

Ein paar Aspekte der unzähligen Beispiele zum Thema „Balance in der Natur“. Das Resultat? Gesundheit für uns und unsere Umgebung.

01 Einmal Meerrettich im Garten heißt, dass er ein treuer Begleiter bleibt. Deshalb bei Ansiedlung den Wurzelraum mit einer Wurzelsperre eingrenzen und Gerichte mit „Kren“ genießen.  Wenig bekannt ist, dass Meerrettich das stärkste pflanzliche Antibiotikum ist. Wo es Kren gibt, sind wir weniger Grippe-anfällig. Kren mit Honig (2-faches Antiseptikum) ist ein wirksamer Sirup bei Husten und Angina.    

02 Wilde Lupinen dringen auf schotterreichen, mageren Böden und nach Neubauten bis zu zwei Meter tief in den Boden. Sie lockern mit ihren Wurzeln auch tiefer liegende Schichten auf und ermöglichen der Nachkultur, den Boden leichter zu durchwurzeln. Der Schmetterlingsblütler (Legominose) mit seinen Knöllchenbakterien reichert die Erde mit Stickstoff aus der Luft an und ist eine sehr gute Gründüngungspflanze. Hat die wilde Lupine ihre Aufgabe getan, will sie nicht mehr recht wachsen und verschwindet.  

Die wilde „Bitterlupine“ stammt aus dem mediterranen Gebiet und ist unbekömmlich. Für den menschlichen Verzehr wurden die Bitterstoffe herausgezüchtet. So entstand die Süßlupine als wertvoller Soja-Ersatz (ohne Genmanipulation), der als „Hype“ bereits großflächig angebaut wird. Sie weist ähnlich viel Eiweiß wie die Sojabohne auf (fast 40 %), enthält mehr lebensnotwendige Aminosäuren, Vitamin E und Spurenelemente wie Kalium, Calcium, Magnesium und Eisen. Es sind viele Rezepturen entstanden (Internet).

03 Giersch wächst gern unter Hecken und Himbeeren. Das Kraut immer wieder abschneiden und als lichten Mulch liegenlassen (idealer Gründünger). Giersch lockert mit seinem feinverzweigten Wurzelwerk den Boden. Im zeitigen Frühjahr ist Giersch im Salat eine nach Sellerie schmeckende Vitaminbeigabe. Im botanischem Name Aegopodium podagraria steckt die Heilanzeige für Gicht. Ein geschwollener Zeh heißt auch Podagra. Ein Sud des Podagrakrauts im Vollbad lindert Gicht, Rheuma, Hexenschuss und Ischiasschmerzen. 

04 Ackerschachtelhalm: Mit den getrockneten Kräutern wurde früher Zinn und Kupfer poliert. Er ist kieselsäurehaltig und stärkt das Pflanzengewebe, bricht den Boden auf und zieht bei Staunässe wie eine Drainage überschüssiges Wasser ab.  

05 Im Winter vom Gartenvorrat leben: Mit EM-Pflege kommen viele Lagergemüse ohne Einkellerung aus. Selbst bei Frosttemperaturen werden sie frisch vom Beet geerntet. Kälteempfindlichere Gemüsearten wie Sellerie und Rote Rübe im Erdlager einbetten. Hartschalige Tomaten (Sorte Vesuvio) können fast wie Äpfel im ungeheizten Gewächshaus lagern. 

Ein paar Aspekte der unzähligen Beispiele zum Thema „Balance in der Natur“. Das Resultat? Gesundheit für uns und unsere Umgebung.

01 Einmal Meerrettich im Garten heißt, dass er ein treuer Begleiter bleibt. Deshalb bei Ansiedlung den Wurzelraum mit einer Wurzelsperre eingrenzen und Gerichte mit „Kren“ genießen.  Wenig bekannt ist, dass Meerrettich das stärkste pflanzliche Antibiotikum ist. Wo es Kren gibt, sind wir weniger Grippe-anfällig. Kren mit Honig (2-faches Antiseptikum) ist ein wirksamer Sirup bei Husten und Angina.    

02 Wilde Lupinen dringen auf schotterreichen, mageren Böden und nach Neubauten bis zu zwei Meter tief in den Boden. Sie lockern mit ihren Wurzeln auch tiefer liegende Schichten auf und ermöglichen der Nachkultur, den Boden leichter zu durchwurzeln. Der Schmetterlingsblütler (Legominose) mit seinen Knöllchenbakterien reichert die Erde mit Stickstoff aus der Luft an und ist eine sehr gute Gründüngungspflanze. Hat die wilde Lupine ihre Aufgabe getan, will sie nicht mehr recht wachsen und verschwindet.  

Die wilde „Bitterlupine“ stammt aus dem mediterranen Gebiet und ist unbekömmlich. Für den menschlichen Verzehr wurden die Bitterstoffe herausgezüchtet. So entstand die Süßlupine als wertvoller Soja-Ersatz (ohne Genmanipulation), der als „Hype“ bereits großflächig angebaut wird. Sie weist ähnlich viel Eiweiß wie die Sojabohne auf (fast 40 %), enthält mehr lebensnotwendige Aminosäuren, Vitamin E und Spurenelemente wie Kalium, Calcium, Magnesium und Eisen. Es sind viele Rezepturen entstanden (Internet).

03 Giersch wächst gern unter Hecken und Himbeeren. Das Kraut immer wieder abschneiden und als lichten Mulch liegenlassen (idealer Gründünger). Giersch lockert mit seinem feinverzweigten Wurzelwerk den Boden. Im zeitigen Frühjahr ist Giersch im Salat eine nach Sellerie schmeckende Vitaminbeigabe. Im botanischem Name Aegopodium podagraria steckt die Heilanzeige für Gicht. Ein geschwollener Zeh heißt auch Podagra. Ein Sud des Podagrakrauts im Vollbad lindert Gicht, Rheuma, Hexenschuss und Ischiasschmerzen. 

04 Ackerschachtelhalm: Mit den getrockneten Kräutern wurde früher Zinn und Kupfer poliert. Er ist kieselsäurehaltig und stärkt das Pflanzengewebe, bricht den Boden auf und zieht bei Staunässe wie eine Drainage überschüssiges Wasser ab.  

05 Im Winter vom Gartenvorrat leben: Mit EM-Pflege kommen viele Lagergemüse ohne Einkellerung aus. Selbst bei Frosttemperaturen werden sie frisch vom Beet geerntet. Kälteempfindlichere Gemüsearten wie Sellerie und Rote Rübe im Erdlager einbetten. Hartschalige Tomaten (Sorte Vesuvio) können fast wie Äpfel im ungeheizten Gewächshaus lagern. 

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