Gastbeitrag unseres Kooperationspartners Land schafft Leben
Technologische Entwicklungen haben die Landwirtschaft in den letzten 120 Jahren grundlegend verändert. Höhere Erträge, effizientere Abläufe und der Einsatz von Robotik prägen den Alltag am Feld und im Stall. Doch wie viel Wachstum ist möglich – und welche Grenzen braucht es, um Vielfalt und Krisenbeständigkeit zu sichern?
Die gute Nachricht: Ein Hektar Weizenfeld liefert heute bis zu fünfmal so viel Ertrag wie noch vor 120 Jahren. Um 1900 lag die Erntemenge bei unter 1.000 Kilogramm pro Hektar. Heute sind es im österreichischen Durchschnitt in guten Jahren über 5.000 Kilogramm.
Auch die Arbeitszeit hat sich drastisch reduziert:
Die Digitalisierung hat nicht nur das Feld, sondern auch den Stall erreicht:
Doch die Frage bleibt: Sind der schönen neuen Technikwelt keine Grenzen gesetzt?
Hannes Royer, Bio-Bauer und Gründer des Vereins Land schafft Leben, betont:
„Wo Berge sind, kann es nur eine kleinstrukturierte Landwirtschaft geben. Massenproduktion kann hier also nicht unser Ziel sein, denn wir werden Rindfleisch oder Milch nie so billig produzieren können wie Mega-Betriebe im Ausland. Dafür haben wir viele andere Vorteile – wie etwa unsere Krisenbeständigkeit, die sich in der Corona-Pandemie gezeigt hat.“
Die schlechte Nachricht: Die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe sinkt stetig.
Damit droht die kleinstrukturierte Vielfalt, die Österreichs Landwirtschaft ausmacht, verloren zu gehen.
Eine Rückkehr in die Vergangenheit ist keine Lösung. Mitte des 19. Jahrhunderts lebte noch mehr als die Hälfte der Bevölkerung von der Landwirtschaft – heute sind es nur mehr drei von hundert Menschen. Diese wenigen Landwirt:innen ernähren jedoch dank moderner Technik im Schnitt 100 Menschen pro Arbeitskraft.
Damit das so bleibt, ist bewusster Konsum entscheidend. Hannes Royer bringt es auf den Punkt:
„Wir müssen auch in guten Zeiten zu österreichischen Lebensmitteln greifen. Damit erhalten wir unsere relative Unabhängigkeit von Importen und sichern unsere Krisenbeständigkeit.“
Die Landwirtschaft in Österreich ist heute smarter, schneller und produktiver als je zuvor. Gleichzeitig braucht es ein Bewusstsein dafür, dass Vielfalt, Regionalität und Krisensicherheit nicht selbstverständlich sind.
Wer beim Einkaufen bewusst zu heimischen Lebensmitteln greift, trägt dazu bei, dass auch in Zukunft eine unabhängige, nachhaltige und vielfältige Landwirtschaft bestehen bleibt.
Eine Rückkehr in die Vergangenheit ist keine Lösung. Mitte des 19. Jahrhunderts lebte noch mehr als die Hälfte der Bevölkerung von der Landwirtschaft – heute sind es nur mehr drei von hundert Menschen. Diese wenigen Landwirt:innen ernähren jedoch dank moderner Technik im Schnitt 100 Menschen pro Arbeitskraft.
Damit das so bleibt, ist bewusster Konsum entscheidend. Hannes Royer bringt es auf den Punkt:
„Wir müssen auch in guten Zeiten zu österreichischen Lebensmitteln greifen. Damit erhalten wir unsere relative Unabhängigkeit von Importen und sichern unsere Krisenbeständigkeit.“
Die Landwirtschaft in Österreich ist heute smarter, schneller und produktiver als je zuvor. Gleichzeitig braucht es ein Bewusstsein dafür, dass Vielfalt, Regionalität und Krisensicherheit nicht selbstverständlich sind.
Wer beim Einkaufen bewusst zu heimischen Lebensmitteln greift, trägt dazu bei, dass auch in Zukunft eine unabhängige, nachhaltige und vielfältige Landwirtschaft bestehen bleibt.
Der unabhängige und unpolitische Verein „Land schafft Leben“ hat zum Ziel, Bewusstsein für in Österreich produzierte Lebensmittel zu schaffen. Transparent und ohne zu werten, zeigt Land schafft Leben auf der Website www.landschafftleben.at sowie über zahlreiche weitere Kanäle die Lebensmittelproduktion entlang der Wertschöpfungskette. Bisher hat der Verein Recherchen zu 20 Lebensmitteln sowie zahlreiche Hintergrundberichte zur österreichischen Landwirtschaft und weiteren lebensmittelrelevanten Bereichen veröffentlicht.
Alle Inhalte sind frei auf www.landschafftleben.at zugänglich.
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