Christoph Schoch, der seit dreißig Jahren in der Stadtgärtnerei Luzern tätig und Betriebsleiter der Zentralen Dienste ist, hat Anfang März 2020 ein Interview gegeben. Wenige Tage später müssen die Menschen zur Eindämmung des Coronavirus zu Hause bleiben. Dort, wo es allein noch möglich ist, tut ein simpler Spaziergang im Park gut. Vor dieser weltweiten Krise haben einige Gemeinden und Städte in verschiedensten Ländern bereits Initiativen für naturnahes Stadtgrün gestartet. So auch die Stadt Luzern, die sich mit dem Projekt „Grünstadt Schweiz“ für naturnahe Erholungsräume in der Stadt einsetzt.
Grünstadt Schweiz - Initiative für naturnahe Erholungsräume
„Es ist der Wunsch der Bevölkerung und Politik, dass wir nachhaltiges Grünmanagement betreiben. Wir wollen unsere Arbeit gut verantworten können“, sagt Christoph Schoch. Die Stadtgärtnerei Luzern kooperiert seit 2017 mit der „Grünstadt Schweiz“, einem Label für nachhaltiges Stadtgrün. „Grünstadt Schweiz“ vermittelt Know-how, unterstützt beim Zertifizierungsprozess und zeichnet Wohnorte aus, denen die naturnahe Pflege des Grünraums ein großes Anliegen ist. Luzern am Vierwaldstättersee ist die erste zertifizierte Stadt in der Schweiz.
Gesamtheitliche Arbeit
„Wir schauen gesamtheitlich auf unsere Arbeit und setzen entsprechende Maßnahmen. Dabei bevorzugen wir heimische Pflanzen, achten auf kurze Transportwege, auf eigene Kompostierung und umweltfreundliche Zierpflanzenproduktion.“ Die Weiterbildung und der gute Umgang mit dem Personal sind ein ebenso wichtiges Kriterium wie die Einbindung der Stadtbevölkerung. Wie das geht? „Wenn wir einen Kinderspielplatz neu anlegen, achten wir auf partizipative Prozesse. Das heißt, wir holen die Wünsche und Vorschläge von Kindern ein. Außerdem gestalten wir die Spielplätze viel naturnäher, sodass die Kinder mit Wasser und Erde spielen können.“
Stärkung der Zierpflanzen
Naturnahe erfolgt auch die Zierpflanzenproduktion für die städtischen Parks und Blumenarrangements. Hierbei kommt seit rund zwei Jahren das Multikraft-System zum Einsatz, um die Pflanzen regelmäßig zu stärken. „Wir haben eine Grundrezeptur für die Blattstärkung, die wir konsequent einmal pro Woche anwenden. Je nach Jahreszeit, Krankheits- oder Schädlingsdruck passen wir diese Rezeptur entsprechend unserer eigenen Erfahrungen an. Zum Beispiel besprühen wir bestimmte Kulturen im Bedarfsfall zwei Mal pro Woche oder wir erhöhen den Anteil von MK5 (Fermentierter Knoblauch- und Chiliextrakt) leicht.“ Das biologische Pflanzenhilfsmittel "Fermentierter Knoblauch- und Chiliextrakt" stärkt die Blattoberfläche und wird präventiv gegen Schädlings- und Pilzbefall angewendet.
Erfreuliche Erfolge
„Wichtig ist die regelmäßige Durchführung der Pflanzenstärkung. Wir erfreuen uns an den Erfolgen“, erzählt Christoph Schoch, dem seit der konsequenten Anwendung des Multikraft-Systems einige Veränderungen auffallen. „Die Durchwurzelung ist erstaunlich gut und gesund. Der Pflanzenaufbau ist kompakter. Wir setzen keinerlei Hemmstoffe ein, konnten den Einsatz von Fungiziden stark reduzieren und den Einsatz von Insektiziden gar über 80 % reduzieren. Wir setzen auf rein organische Düngung und arbeiten stark torfreduziert, viele Kulturen sind überhaupt torffrei. Das Multikraft-System ist hierbei eine ideale Ergänzung.“
Kompostierung und Substrat
Die organische Düngung erfolgt mit Hornspänen, Schafwollpellets, Rasendünger und eigenem Kompost. Für die Kompostierung wird Grüngut aus den öffentlichen Anlagen verwendet. Die Zersetzung erfolgt innerhalb von vier Monaten und der fertige Kompost wird zur eigenen Herstellung des Substrats verwendet. „Pro m³ Kompost fügen wir eine Mischung aus 100 Liter Wasser, 100 g EM Keramikpulver, 1 % Terrafert Boden, 1 % MK Boden und 0,3 % Wurmpower hinzu. Wir geben unseren Kompost ins Substrat und haben in der Erde einen Mix aus vielen Komponenten wie Holz- und Kokosfasern, Reisspelzen und Tonmineral. “
Naturnaher Gesamtmix
Mit dem gesamten Mix an naturnahen Maßnahmen gedeihen rund 130.000 Stück Zierpflanzen auf 1.600 m² Hochglas. Die Glashäuser werden mit vier Klimazonen, Ebbe-Flut-Bewässerung, Doppel-Energie-Schirmen und einer Holzschnitzelheizung betrieben. Das Multikraft-System ist mittlerweile ein wichtiger Teil des Maßnahmenmixes. „Wir haben das Multikraft-System einfach einmal ausprobiert und sind in die Anwendungen schön hineingewachsen. Insbesondere bei der Bekämpfung von Echtem Mehltau sowie der Trauermückenlarven können wir dank Multikraft sehr erfolgreich kultivieren“, stellt
Christoph Schoch zufrieden fest.
Wertschätzung
So vieles an naturnaher, umweltschonender Arbeit ist in Luzern schon ganz selbstverständlich umgesetzt. Als erste von der „Grünstadt Schweiz“ zertifizierte Stadt hat Luzern die Silbermedaille erhalten. Eine Jury bewertet das gesamte Grün der Stadt und klopft das Grünraummanagement auf umweltfreundliche Maßnahmen ab. Die Bevölkerung schätzt die naturnahe Arbeit der Stadtgärtnerei. „Wir wollen die Zertifizierung erneuern und peilen mit weiteren naturnahen Maßnahmen für 2021 die Goldmedaille an“, sagte Christoph Schoch im Interview, bevor Ausgangsbeschränkungen und Betriebsschließungen erfolgten. Eine Goldmedaille für eine grüne Stadt und ihre naturnahen Erholungsräume. Gerade in Zeiten wie diesen ist das eine schöne, ja zuversichtliche Perspektive.
„Es ist der Wunsch der Bevölkerung und Politik, dass wir nachhaltiges Grünmanagement betreiben. Wir wollen unsere Arbeit gut verantworten können“, sagt Christoph Schoch. Die Stadtgärtnerei Luzern kooperiert seit 2017 mit der „Grünstadt Schweiz“, einem Label für nachhaltiges Stadtgrün. „Grünstadt Schweiz“ vermittelt Know-how, unterstützt beim Zertifizierungsprozess und zeichnet Wohnorte aus, denen die naturnahe Pflege des Grünraums ein großes Anliegen ist. Luzern am Vierwaldstättersee ist die erste zertifizierte Stadt in der Schweiz.
Gesamtheitliche Arbeit
„Wir schauen gesamtheitlich auf unsere Arbeit und setzen entsprechende Maßnahmen. Dabei bevorzugen wir heimische Pflanzen, achten auf kurze Transportwege, auf eigene Kompostierung und umweltfreundliche Zierpflanzenproduktion.“ Die Weiterbildung und der gute Umgang mit dem Personal sind ein ebenso wichtiges Kriterium wie die Einbindung der Stadtbevölkerung. Wie das geht? „Wenn wir einen Kinderspielplatz neu anlegen, achten wir auf partizipative Prozesse. Das heißt, wir holen die Wünsche und Vorschläge von Kindern ein. Außerdem gestalten wir die Spielplätze viel naturnäher, sodass die Kinder mit Wasser und Erde spielen können.“
Stärkung der Zierpflanzen
Naturnahe erfolgt auch die Zierpflanzenproduktion für die städtischen Parks und Blumenarrangements. Hierbei kommt seit rund zwei Jahren das Multikraft-System zum Einsatz, um die Pflanzen regelmäßig zu stärken. „Wir haben eine Grundrezeptur für die Blattstärkung, die wir konsequent einmal pro Woche anwenden. Je nach Jahreszeit, Krankheits- oder Schädlingsdruck passen wir diese Rezeptur entsprechend unserer eigenen Erfahrungen an. Zum Beispiel besprühen wir bestimmte Kulturen im Bedarfsfall zwei Mal pro Woche oder wir erhöhen den Anteil von MK5 (Fermentierter Knoblauch- und Chiliextrakt) leicht.“ Das biologische Pflanzenhilfsmittel "Fermentierter Knoblauch- und Chiliextrakt" stärkt die Blattoberfläche und wird präventiv gegen Schädlings- und Pilzbefall angewendet.
Erfreuliche Erfolge
„Wichtig ist die regelmäßige Durchführung der Pflanzenstärkung. Wir erfreuen uns an den Erfolgen“, erzählt Christoph Schoch, dem seit der konsequenten Anwendung des Multikraft-Systems einige Veränderungen auffallen. „Die Durchwurzelung ist erstaunlich gut und gesund. Der Pflanzenaufbau ist kompakter. Wir setzen keinerlei Hemmstoffe ein, konnten den Einsatz von Fungiziden stark reduzieren und den Einsatz von Insektiziden gar über 80 % reduzieren. Wir setzen auf rein organische Düngung und arbeiten stark torfreduziert, viele Kulturen sind überhaupt torffrei. Das Multikraft-System ist hierbei eine ideale Ergänzung.“
Kompostierung und Substrat
Die organische Düngung erfolgt mit Hornspänen, Schafwollpellets, Rasendünger und eigenem Kompost. Für die Kompostierung wird Grüngut aus den öffentlichen Anlagen verwendet. Die Zersetzung erfolgt innerhalb von vier Monaten und der fertige Kompost wird zur eigenen Herstellung des Substrats verwendet. „Pro m³ Kompost fügen wir eine Mischung aus 100 Liter Wasser, 100 g EM Keramikpulver, 1 % Terrafert Boden, 1 % MK Boden und 0,3 % Wurmpower hinzu. Wir geben unseren Kompost ins Substrat und haben in der Erde einen Mix aus vielen Komponenten wie Holz- und Kokosfasern, Reisspelzen und Tonmineral. “
Naturnaher Gesamtmix
Mit dem gesamten Mix an naturnahen Maßnahmen gedeihen rund 130.000 Stück Zierpflanzen auf 1.600 m² Hochglas. Die Glashäuser werden mit vier Klimazonen, Ebbe-Flut-Bewässerung, Doppel-Energie-Schirmen und einer Holzschnitzelheizung betrieben. Das Multikraft-System ist mittlerweile ein wichtiger Teil des Maßnahmenmixes. „Wir haben das Multikraft-System einfach einmal ausprobiert und sind in die Anwendungen schön hineingewachsen. Insbesondere bei der Bekämpfung von Echtem Mehltau sowie der Trauermückenlarven können wir dank Multikraft sehr erfolgreich kultivieren“, stellt
Christoph Schoch zufrieden fest.
Wertschätzung
So vieles an naturnaher, umweltschonender Arbeit ist in Luzern schon ganz selbstverständlich umgesetzt. Als erste von der „Grünstadt Schweiz“ zertifizierte Stadt hat Luzern die Silbermedaille erhalten. Eine Jury bewertet das gesamte Grün der Stadt und klopft das Grünraummanagement auf umweltfreundliche Maßnahmen ab. Die Bevölkerung schätzt die naturnahe Arbeit der Stadtgärtnerei. „Wir wollen die Zertifizierung erneuern und peilen mit weiteren naturnahen Maßnahmen für 2021 die Goldmedaille an“, sagte Christoph Schoch im Interview, bevor Ausgangsbeschränkungen und Betriebsschließungen erfolgten. Eine Goldmedaille für eine grüne Stadt und ihre naturnahen Erholungsräume. Gerade in Zeiten wie diesen ist das eine schöne, ja zuversichtliche Perspektive.
Botrytis cinerea gehört zu den häufigsten pflanzenschädigenden Pilzen. Die Pilzerkrankung kann vor allem auch in Gewächshäusern große Schäden anrichten. Wie man ohne den lästigen Pilz und völlig chemiefrei gesunde Kräuter, Gemüse- und Zierpflanzen produziert, zeigt der Gartenbaubetrieb Woisetschläger in Wien. Richtige Klimaführung in den Gewächshäusern kombiniert mit dem konsequenten Einsatz des Multikraft-Systems lässt qualitativ hochwertige Pflanzen gedeihen.
Ziegenmilch. Manche mögen sie überhaupt nicht, manche lieben sie heiß. Jedenfalls gilt sie als sehr gesund und bekömmlich und ist zunehmend gefragt. Der Landwirt Alexander Aschl hat seinen Hof bereits 2008 auf die biologische Haltung von Ziegen spezialisiert. Mit Erfolg. In der Fütterung und Hygiene dient ihm dabei FKE (Fermentierter Kräuterextrakt) als wertvolle Unterstützung.
Die Direktvermarktung bäuerlicher Produkte und regionaler Lebensmittel wird vielen Menschen immer wichtiger. Vor allem in Krisenzeiten ist sie ein starkes Standbein. Das sehen auch Edith und Eric Wögerbauer so, die in Altenberg bei Linz den Ballerhof bewirtschaften.