Räuchern ist eigentlich immer möglich, der Zeitpunkt muss einfach für einen selbst passen. Gerade das Räuchern in den Raunächten ist ein beliebtes Ritual, um das alte Jahr mit einem Dank loszulassen und gut in das neue Jahr zu starten. Ein „Loslasszettel“ kann die Wirkung des Brauchs nochmals verstärken: Dabei wird aufgeschrieben, was man loswerden möchte und der Zettel wird dann beim Räuchern mitverbrannt. Oder wie wärs mit einem „Wunschzettel“, auf dem gemeinsam mit der Familie Wünsche für die Zukunft notiert werden? Der Wunschzettel wird sorgsam aufbewahrt oder mit einem Ritual auf die Reise geschickt (Papierflieger basteln, als Samenpapier verwenden…).

Beim Räuchern selbst kann man nur wenig falsch machen. Wichtig ist, die Kohle vollständig abbrennen zu lassen, bis sich eine weiße Glutschicht gebildet hat, dann ist die Glut ideal und nicht zu heiß. Das Räucherwerk sollte man nicht komplett verbrennen lassen, sondern immer wieder neu auflegen. (Achtung: Räucherwerk wegen der Brandgefahr nie unbeaufsichtigt lassen.) Die Ziele des Räucherns können unterschiedlich sein, es bewirkt aber immer auch Wohlbefinden. Bei der Auswahl der Kräuter muss es nicht immer exotisch sein, auch viele heimische Kräuter eignen sich bestens zum Räuchern:

  • Lavendel: besänftigt Gefühle, beruhigt und entspannt die Nerven, vertreibt schlechte Gedanken
  • Rosmarin: wärmt, erfrischt, klärt auf allen Ebenen
  • Fichte: befreit, richtet auf und verleiht Geborgenheit
  • Wacholder: reinigt, wirkt positiv bei Veränderungen, stärkt die Achtsamkeit

Auch Mistel, Thymian, Oregano, Rosenblüten und viele andere Pflanzen sind zum Räuchern geeignet. Wichtig ist, dass sie genug ätherische Öle enthalten.